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Falling Leaves Herbstblues

Autorenbild: Wiebke PauschWiebke Pausch

Aktualisiert: 13. Okt. 2024



Vor einer Woche bin ich noch im See geschwommen und schon brauche ich Handschuhe beim Fahrradfahren. Eigentlich möchte ich nicht einmal mit dem Rad fahren, weil es mir im Wind und Regen zu kalt ist. Oft habe ich das Gefühl, mein Körper und Geist sind zu langsam, um mit dem Jahreszeitenwechsel zurechtzukommen. Mein Akupunkteur sagt, dass die meisten Menschen, die er behandelt, im der Sommerwärme verweilen möchten und große Widerstände gegen die Herbstkälte haben.


Übergangsphasen, wie der Wechsel vom Sommer in den Herbst bringen Veränderungen mit sich, die wir sowohl körperlich als auch emotional spüren. In diesen Phasen ist es besonders wichtig, Selbstfürsorge zu praktizieren, um dich ausgeglichen und gestärkt zu fühlen.


Ich habe einige Ideen/freundliche Erinnerungen zur Selbstfürsorge im Alltag gesammelt, die dir helfen können, den Übergang vom Sommer in den Herbst sanfter und bewusster gestalten.


Idee Nr.1 - Du darfst dich jetzt hinlegen


"Ich könnte die ganze Zeit nur schlafen." Das höre ich momentan von Freund*innen und es klingt Besorgnis mit, weil sie sich energielos und schlapp fühlen. Weniger Licht, Sonne und Wärme. Extreme Temperaturschwankungen. Verändertes Energielevel. Herbstmüdigkeit. Unser Organismus ist dabei, sich an veränderte Bedingungen anzupassen.

Gönne dir wirklich genügend Schlaf und berücksichtige diese natürlichen Reaktionen deines Körpers. Erlaube dir, Ruhepausen einzulegen, wann immer es dir möglich ist.

Du darfst dich hinlegen, früh ins Bett gehen und einen Mittagsschlaf halten.



Idee Nr.2 - Dir Wärme und Behaglichkeit schenken


Kühle Temperaturen machen Wärme und Geborgenheit besonders wichtig. Du musst nicht drei Pullover übereinander anziehen, du darfst die Wohnung gut heizen. Durch Wärme entspannen sich die Muskeln deines Körpers. Vor allem in den Übergangszeiten wird der Körper durch Kälte anfällig für Erkältungen und Verspannungen. Eine warme Decke, dicke Socken, eine entspannende Badewanne mit ätherischen Ölen wie Lavendel oder Eukalyptus, warme Getränke wie Kräutertees oder Kakao, Wärmflaschen. Kerzenlicht.

Die Selbstmitgefühlspause hilft dir, auch bei herausfordernden Gefühlen für dich da zu sein und dir Freundlichkeit, Herzenswärme und Wohlwollen zu schenken.


Idee Nr.3 - In Bewegung kommen


Körperliche Bewegung führt zur Ausschüttung von Endorphinen, die als "Glückshormone" bekannt sind. Wunderbar in dieser Übergangszeit.

Bewegung senkt den Spiegel von Stresshormonen wie Cortisol, was zu mehr Ruhe und Entspannung führen kann.

Setze dich nicht unter Druck - Folge der Freude und finde eine Form der Bewegung, die dir Spass macht. Bewegung sollte in erster Linie Spaß machen, denn das steigert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das seelische Wohlbefinden.

Wie wäre es mit Tanzen, Hula-Hoop, Boxen, Rollschuhlaufen, Lindy Hop oder ??

Das sanfte Tier deines Körpers lieben lassen, was es liebt Mary Oliver

Idee Nr.4 - Zeit im Freien verbringen


Vor allem bei Wind und Regen kostet es mich oft Überwindung vor die Tür zu gehen, doch eigentlich bin ich immer froh, wenn ich dann draußen bin. Selbst ein kurzer Spaziergang verändert meinen ganzen Tag. Spaziergänge im Herbstwald, frische Luft und das Erleben der sich verändernden Natur sind natürlich wunderbar. Und wenn die Sonne mal scheint, ein Sonnenbad nehmen. Das ist auch auf einer Bank im nächsten Park möglich. So viel natürliches Licht wie möglich bekommen.



Idee Nr.5 - Dankbarkeit ist eine Praxis


Die positiven Momente im eigenen Leben bewusst wahrnehmen. Schreibe jeden Abend drei Dinge auf, für die du dankbar bist – auch das kann helfen, aus dem Gefühl des Mangels (an Sommersonne) auszusteigen und schafft eine Perspektive der Fülle. Counting your Blessings !



Idee Nr.6 - Den Blick auf das Schöne richten


Ich möchte dich wieder an die Negativtendenz, den "Negativitätsbias" erinnern: Wir nehmen negative und schwierige Ereignisse, Erfahrungen oder Informationen stärker wahr als positive. Das hat evolutionäre Wurzeln, da es früher für das Überleben wichtig war, potenzielle Gefahren besonders aufmerksam zu beachten.

"Den Blick auf das Schöne richten", also die Aufmerksamkeit bewusst auf positive, schöne und inspirierende Dinge zu lenken ist eine ernstzunehmende Selbstfürsorge-Praxis an herbstgrauen Regentagen, bei Schmuddelwetter und Kälte.

Lass dich inspirieren: Musik, Farben, Kunst, spirituelle Talks, gute Filme oder Bücher.

Eine Übung aus dem MSC Programm, die auch gut in der Stadt möglich ist, findest du hier: Sinnes Genuss Spaziergang



Freundliche Erinnerungen


Vielleicht magst du ein Blatt Papier und Stifte zur Hand nehmen, um zu erforschen, was dich in dieser Übergangszeit unterstützt und wie du dir die Fürsorge zukommen lassen kannst, die dein Körper und Geist jetzt dringend benötigen.

Bitte erinnere dich daran: Dies sind keine weiteren Punkte, die du auf deiner To-do-Liste abhaken musst. Sondern freundliche Erinnerungen an das, was dich inspiriert, dir Freude schenkt und dir ein Lächeln aufs Gesicht zaubern.



Nichts zu tun

Nichts zu wünschen

Regen auf den Fenstern

Ozaki Hosai




 

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